Der Stifter

Die Stiftung ehrt das Gedächtnis ihres Stifters Dr. Fritz Meyer-Struckmann, der am 16. August 1908 in Berlin zur Welt kam und am 28. Oktober 1984 in Essen starb. Sein Grab liegt auf dem Friedhof Essen-Bredeney.


Fritz Meyer-StruckmannDie väterliche Familie, die in der Generationenfolge im wesentlichen Juristen und Architekten hervorbrachte, gehörte bereits seit dem Ende des 18. Jahrhunderts der Berliner Bürgerschaft an und durfte sich daher am Beginn des 20. Jahrhunderts zu den wenigen Alt-Berliner Familien rechnen.

Die Mutter Anna, geborene Struckmann, entstammte einer niedersächsischen Juristen- und Bauernfamilie. Im Jahre 1945 übernahm der Stifter den mütterlichen Familiennnamen und führte fortan den Namen Meyer-Struckmann als eigenen Familiennamen fort.

Nach den juristischen Staatsexamen und der Promotion führte ihn sein Weg seit 1934 in die Welt der deutschen Banken. Im Sommer 1941 erfolgte seine Einberufung zur Wehrmacht. Zu diesem Zeitpunkt war er Vorstandsmitglied der Reichskreditanstalt. Bis zu seiner Versetzung in den Stab des Oberbefehlshabers Südost im Jahre 1944 war er im Fronteinsatz. Mit dem Deutschen Kreuz in Gold wurde ihm eine der höchsten Tapferkeitsauszeichnungen verliehen.

Nach kurzer Kriegsgefangenschaft wurde er persönlicher Mitarbeiter von Hermann Josef Abs und war besonders mit bankpolitischen Aufgaben betreut.

Im Juni 1949 trat er in das Bankhaus Burkhardt & Co. in Essen als Generalbevollmächtigter ein und wurde im Frühjahr 1959 Mitinhaber. Bis zu seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben blieb er persönlich haftender Gesellschafter der Bank, die im Jahre 1972 mit dem Bankhaus C.G. Trinkaus in Düsseldorf fusionierte.

Schon als Student hat er Anteil genommen an den gesellschaftlichen Entwicklungen. In leitender Funktion in der kirchlichen Jugendbewegung tätig, geriet er rasch in Widerspruch zu dem aufkommenden Nationalsozialismus. In dem bald ausbrechenden Kirchenkampf engagierte er sich bei der Verteidigung von Pastor Niemöller. Durch Kriegsbeginn und Einberufung zur Wehrmacht entging er der politischen Verfolgung.

Nach dem Krieg fand er engen Kontakt zu führenden Persönlichkeiten wie Theodor Heuss, Konrad Adenauer, Hermann Ehlers, Ludwig Erhard und den Bischöfen Dibelius und Lilje. Der spätere Bundespräsident Johannes Rau war ihm ein enger Freund aus der Zeit der Jugendbewegung und des Kirchenkampfes.

Er wurde vom Bundespräsidenten mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern ausgezeichnet.

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