Preisträger 2007:
Shmuel Feiner

Der mit 20.000 Euro dotierte Preis für Arbeiten aus dem Themenbereich "Jüdische Traditionen in Kultur und Gesellschaft Europas" ging an Prof. Dr. Shmuel Feiner für sein Buch "Haskala – Jüdische Aufklärung. Geschichte einer kulturellen Revolution".


Die Jury unter Vorsitz des Dekans der Philosophischen Fakultät, Prof. Dr. Ulrich von Alemann, entschied sich einstimmig für diese herausragende Publikation, die 2007 auf deutsch erschienen ist. Zuvor sind bereits eine hebräische Ausgabe und eine englische veröffentlicht worden. Shmuel Feiner hat ein vielfältiges Werk und zahlreiche Schriften vorgelegt und nunmehr die jüdische Aufklärung durch die Haskala-Bewegung im 18. Jahrhundert umfassend geschildert. Das Buch bietet eine vielschichtige Rekonstruktion ihrer historischen Entwicklung und ihres Denkens. Es beschreibt den öffentlichen Aufruhr und die tiefe Erschütterung, die die Modernisierung des europäischen Judentums begleiteten. Damit entsprach Feiners Werk hervorragend dem für 2007 ausgeschriebenen Thema des Preises.

Preisverleihung 2007

Prof. Dr. Ulrich von Alemann, Dekan der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (2.v.re.), übergibt den Preis an Prof. Dr. Shmuel Feiner (2.v.li.). Es gratulieren Prof. Dr. Dr. E.h. Dieter Spethmann, stellv. Vorsitzender der Meyer-Struckmann-Stiftung (li.) und Prof. Dr. Dieter Birnbacher von der Philosophischen Fakultät der HHU (re.).
Foto: Dr. Arne Claussen, Wissenschaftszentrum NRW, Düsseldorf



Der Preisträger

Shmuel Feiner (geb. 1955) ist seit 2001 Professor für jüdische Geschichte an der Bar Ilan Universität in Ramat Gan, Israel. Außerdem ist er Vorsitzender des Leo Baeck Instituts, Jerusalem, und Inhaber des Samuel Braun Lehrstuhls für die Geschichte der Juden in Preußen an der Bar Ilan Universität. Von 2004 bis 2007 war er stellvertretender Vorsitzender der Historical Society of Israel. Darüber hinaus engagiert er sich in zahlreichen Ausschüssen und Räten, so zum Beispiel im Rat des Zalman Shazar Center für jüdische Geschichte, Jerusalem. Zu seinen Publikationen zählen die Werke "Haskalah and History. The Emergence of a Modern Jewish Historical Consciousness" (2001) und "Moses Mendelssohn, Biography" (2005). Er ist zudem Verfasser zahlreicher Artikel über die Haskala-Bewegung des 18. und 19. Jahrhunderts in Deutschland und Osteuropa.


Jurymitglieder

Die ständigen Mitglieder der Jury sind Prof. Dr. Dr. h.c. Gert Kaiser, Vorsitzender der Meyer-Struckmann-Stiftung, Prof. Dr. Ulrich von Alemann, Dekan der Philosophischen Fakultät der HHU, Prof. Dr. Hans T. Siepe, Prodekan der Philosophischen Fakultät der HHU, Prof. Dr. Bernd Witte, Germanistisches Seminar der HHU, Prof. Dr. Vittoria Borsò, Lehrstuhl Romanistik I der HHU, designiertes Mitglied des Hochschulrates der HHU, PD Dr. Dirk Matejovski, Geschäftsführer des Wissenschaftszentrums Nordrhein-Westfalen, und Prof. Dr. Andrea von Hülsen-Esch, Seminar für Kunstgeschichte der HHU.

2007 wurde die ständige Jury ergänzt von Prof. Dr. Marion Aptroot, Abteilung für Jiddische Kultur, Sprache und Literatur der HHU, Prof. Dr. Christoph Nonn, Lehrstuhl für Neueste Geschichte und Landesgeschichte der HHU, Prof. Dr. Stefan Rohrbacher, Abteilung für Jüdische Studien der HHU sowie Prof. Dr. Falk Wiesemann, Akademischer Rat am Lehrstuhl für Neueste Geschichte und Landesgeschichte der HHU.